Schwerer Kreuzer Prinz Eugen
Diesen angefangenen Bausatz bekam ich zu meinem 40. Geburtstag von meinen Freunden geschenkt. Es steckt noch reichlich Arbeit drin, so ist der Rumpf etwas unförmig, das Deck ist saumäßig beplankt und die Aufbauten weisen diverse Lücken auf. Zumal ich auch noch einen Teil zurückbauen muß, da ich den "Glückhaften Kreuzer" im Zustand vom Mai 1941 bauen möchte, als er mit Bismarck unterwegs war. Aber nichts, was man nicht hinbekommt. Und auch, wenn schon einige Modellbaukollegen meinten, ich solle den ganzen Krempel bei ebay verticken und mir einen vernünftigen Bausatz zulegen, ist mein Ehrgeiz geweckt und die Aufbauten sind mittlerweile schon recht ansehnlich.

Außerdem vertickt man keine Geschenke von guten Freunden !!!!!!

Nachdem ich festgestellt hatte, daß der Rumpf nicht meinen Standard entspricht (Meiner ist zwar nicht sehr hoch, aber den will ich halten), wurde er gründlich entkernt. Deck runter, Spanten raus, etc. und anschließend wieder in umgekehrter Reihenfolge neu aufgebaut: Vernünftige Spanten, vernünftiges Deck, neue Bullaugen mit Regenrinnen (405 Stück!!!) und auch der Rumpf selbst bedurfte einiger Aufmerksamkeit.

Aber nun ist er fertig und ich kann mich erstmal wieder den Aufbauten widmen.

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Nachdem ich eine schöpferische Pause in Form der Arado 196 von Revell und einer umfangreichen Badrenovierung hatte, ging es mit dem Schiff weiter. Wie bei Bismarck fing ich auch hier mit dem Schornstein an. Die Scheinwerfer-Plattformen mussten zurückgebaut werden, da sie beim Modell ursprünglich im Bauzustand von 1944 gebaut waren und nicht wie im Mai 1941. Ende 1941 wurden beim Original die Schutzhauben und die Scheinwerfer entfernt und durch 2cm Flak-Vierlinge ersetzt.
Nach dem Schornstein ging es mit dem Gefechtsturm und der Brücke weiter. Auch hier mußte ich wieder einen Teil auf den Stand von 1941 zurückbauen, wie zum Beispiel die Scheinwerfer-Plattform. Jetzt fehlen nur noch die E-Meß-Hauben sowie die diversen Zielgeber auf der Brücke, die allerdings erst nach der Lackierung montiert werden.
Der Hauptmast bevor...
... und nachdem ich ihn "etwas" überarbeitet habe.

Ich habe lediglich die unteren drei Plattformen sowie einen Teil der Signalhütte, nachdem ich sie auf den Stand von 1941 zurückgebaut hatte, weiterverwendet. Ansonsten wurde alles weitesgehend aus Messingrohren gefertigt. Bis auf die Mastspitze, sie besteht aus dem alten Endstück einer Angelrute, da sie konisch zuläuft.

In der Zwischenzeit sind auch die ersten Teile von Andreas Lassek eingetroffen wie einige Zielgeber, Flugzeugkatapult und die FuMOs. Wie gewohnt, allerbeste Qualität
Entfernungsmesser
Einer der diversen Zielgeber
Das Modell wird langsam aber sicher immer ansehnlicher. Nun wird allerdings zunächst eine kurze Baupause eingelegt. In den nächsten vier Wochen wird erstmal Saisonvorbereitung betrieben, d.h. bei den aktiven Modellen kleinere Reparaturen und Wartungen durchführen. Auch kam meine Conny auf die Idee, wir sollten das Schlafzimmer renovieren, da muß das Hobby natürlich kurz zurückstehen. Aber wenn dieses alles abgehakt ist, geht es selbstverständlich voller Tatendrang weiter!
3,7cm FlaK
Ende April kamen endlich die letzten Teile von Andreas Lassek, mal wieder in allerbester Qualität. In der Zwischenzeit habe ich den Motorrad-Führerschein gemacht und dann ging es wieder weiter.
34 Einzelteile sind zu verarbeiten und das Ganze 6mal!
Auch hier am Beispiel eines Standfernglases erkennt man die hervorragende Güte und Filigranität der einzelen Bausätze. Man sollte allerdings reichlich Geduld mitbringen!
Auch die Beiboote, die Arado 196, die Kräne sowie die restliche Bewaffnung vervollständigen den Kreuzer nach und nach.
Hier habe ich mal spasseshalber die meisten Einzelteile zusammengestellt. Die Schwere Artillerie ist zur Zeit noch ein Provisorium, ich habe sie lediglich aus den alten Teile "zusammengeschustert". Die neue kommt von M.Z.Modellbau, da sie eine wesentlich bessere Qualität hat und sich leichter beweglich gestalten läßt.
Die Schwere Artillerie von M.Z.Modellbau ist zwischenzeitlich gekommen und wurde sogleich bearbeitet. Ich habe allerdings zunächst nur das Heben und Senken der Rohre umgesetzt. Das Drehen der Türme wird später erledigt und dann gibt´s auch Bilder davon. Dann wurde der Rumpf soweit fertiggestellt, daß er nur noch lackiert werden muß. Dafür mußte ich nur über 4m Reling und die Flaggenstöcke anfertigen. Bei den Ankertaschen mit den Führungen war viel "künstlerische Kreativität" vonnöten.
Mein Kumpel Christian Kamp hat nach meiner Vorlage eine Form erstellt, damit er LED-Einsätze erstellen konnte. Somit war es mir möglich, die FlaK-Scheinwerfer zu beleuchten.
Jetzt geht´s weiter mit der finalen Detailierung der Aufbauten.
So, nachdem die Detailarbeit abgehakt ist, fragte ich mich, womit mache denn mal weiter? Na gut, lackiere ich schon mal die Arado 196, wollte ich eh schon die ganze Zeit machen, seit ich sie fertig habe. Ist mir, so glaube ich, recht gut gelungen, da ich ja auch das große "Muster" im Maßstab 1:35 von Revell habe.
Jetzt werden langsam die Vorbereitungen zum Lackieren getroffen, das heißt, der Wagen von Conny fliegt aus der Garage, um sie in eine Lackierhalle zu verwandeln.

Der Kahn ist halt ein wenig größer!

Ich bin jetzt mal so frei, dichte einen bekannten Spruch etwas um und nenne diesen Bauabschnitt mal: "Des Prinzen neue Kleider." Ein wenig Farbe macht doch gleich was her und der Gesamteindruck ein ganz anderer!
Nachdem diverse Details lackiert und einige Ausbesserungen getätigt wurden, geht die richtige Sisyphus-Arbeit erst richtig los. Nun gilt es tausende von Planken zu verlegen, da werden sicherlich einige Wochen ins Land ziehen!!!
Die Plackerei mit den Planken ist zwar lästig, aber der Anblick entschädigt für den Aufwand
Der Schwere Kreuzer Prinz Eugen wurde bereits vor seiner Indienststellung mit der Traditionspflege der K.u.K.Kriegsmarine, der Marine Österreich-Ungarns beauftragt. Am 12. Juni 1940 ergeht der Erlaß über
das Setzen der K.u.K.Kriegsflagge am Skagerraktag, dem 31. Mai, zu Ehren der unter dieser Flagge Gefallenen. Die schiffseigene Glocke wurde durch die Glocke des österreichischen Schlachtschiffes Tegetthoff ersetzt und ist bis zum Kriegsende zum Glasen benutzt worden.
So, der Prinz ist nun äußerlich zu 98% fertig, es fehlen hier und da vielleicht noch ein Tropfen Farbe und die Figuren kommen natürlich auch noch bei Zeiten! Jetzt geht es im Inneren weiter mit dem Antrieb, Ruderanlenkung, Steuerung, etc. Paralell muß ich mir auch allmählich Gedanken machen, wo ich das Schiff lasse, wenn es fertig ist. Die Planungen gehen in Richtung einer Schrankwand mit integrierter Vitrine. Es dürfte wohl jedem klar sein, daß es sich nur um eine Eigenkonstruktion handeln dürfte.
Nun sind auch die Innereien fertig.Haben auch reichlich Nerven gekostet
Der Prinz beim Austrimmen zum ersten Male in dem das ihm zugedachten Element
Nicht erschrecken, aber komischerweise werden die Modelle langsam schlanker und leichter, und der Erbauer.... Na, lassen wir das Thema :-(
So, hier nun die nächsten Bilder von der Jungfernfahrt, mit seinem großen Bruder.
Zu Wasser lassen
Bismarck zur Feier des Tages über die Toppen geflaggt
Ein herrlicher Anblick, oder!?
So ähnich muß der Anblick von der norwegischen Küste aus gewesen sein
Es muß eine beeindruckende Kampfgruppe gewesen sein!
In Kiellinie
In Dwarslinie
So, nun ist er fertig. Na ja, im Laufe des Zeit findet sich immer etwas, was man verbessern und verfeinern kann, aber jetzt wird erstmal das Fahren genossen!
Kurze Zeit nach der Jungfernfahrt baute ich dann noch die oben erwähnte Schrankwand mit integrierter Vitrine. Wie Ihr seht, selbstverständlich auch mit Beleuchtung
Den folgenden Bericht kann man in der MODELLWERFT, Ausgabe 11/2013 nachlesen.
Kleiner Druckfehler, der Prinz sank am 22. Dezember 1946